Soviel Futter braucht ein Meerschweinchen

Eine Frage, die sehr viele Halter von Meerschweinchen beschäftigt, ist, wie oft man sein Nagetier füttern sollte. Hierbei gehen die Meinungen auch unter Experten weit auseinander. Manche raten, dem Meerschweinchen nur ein Mal am Tag Futter zu geben, andere wiederum finden es besser, wenn man seine Meerschweinchen mehrmals am Tag füttert.

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Auf alle Fälle sollten die Meerschweinchen immer Heu zur Verfügung haben. Man sollte das Heu auffüllen, noch bevor es überhaupt alle geht. Warum es so wichtig ist, dass den Meerschweinchen ständig Heu zur Verfügung steht, werden wir später noch näher beleuchten.

Jeder sollte selbst testen, wie er bei der Fütterung vorgehen möchte. Wichtig ist aber, dass man sich an feste Futterzeiten hält. Die Ernährung von Meerschweinchen lässt sich in einigen Teilen mit der des Menschen vergleichen. Drei Mahlzeiten am Tag sind dabei gut. Am besten ist, wenn man morgens nach dem Aufstehen, mittags und abends ein kleines Schälchen mit verschiedenem Gemüse, Kräutern und zwei Mal die Woche mit etwas Obst bereitstellt. Ist man berufstätig, muss man die Meerschweinchen gleich daran gewöhnen, dass diese nur zwei Mal am Tag frisches Futter bekommen. Bitte dann nicht am Wochenende ein „Mittagessen“ einführen, sondern die festen Essenszeiten beibehalten. Frische Gräser und Kräuter kann man aber auch öfters als Zwischensnack anbieten.

Inhaltsübersicht

Welche Futtermenge für Meerschweinchen?

Meerschweinchen sollten auf keinen Fall zu viel, aber auch nicht zu wenig Frischfutter bekommen. Haben sie einen Überschuss an Gemüse und Obst, kann es vorkommen, dass sie Verdauungsprobleme bekommen und weniger von ihrem Heu essen, das aber sehr wichtig für die Stoffwechselprozesse ist. Experten raten dazu, etwa 10 % an Frischfutter des Körpergewichts je Meerschweinchen zu verfüttern. Bei einem mittelgroßen Meerschweinchen, das etwa ein Kilo wiegt, würde dies bedeuten, dass man über den Tag verteilt 100 Gramm an frischem Gemüse anbieten sollte.

Mit Obst sollte man etwas sparsamer umgehen, da es sehr süß ist und in der Regel auch zu viele Kalorien für Meerschweinchen enthält. Auch wenn Ihr kleiner Liebling ganz verrückt nach Banane und Apfel ist – geben Sie ihm davon nicht mehr als 2 Mal die Woche und auch dann nur eine kleine Menge.

Was schadet meinem Meerschweinchen?

Auf keinen Fall sollte man seine Meerschweinchen als Müllschlucker betrachten und ihnen Gemüsereste geben, die man selbst nicht mehr verwerten kann. Wer ein Meerschweinchen zu sich nach Hause holt, geht damit eine Verantwortung ein und muss auch dafür Sorge tragen, dass die Meerschweinchen Ernährung artgerecht ist.

Verfaultes oder bereits gäriges Obst und Gemüse sollte dem Meerschweinchen nicht angeboten werden. Denn dann kann es zu Krankheiten beim kleinen Tierchen kommen. Außerdem sollte man nach etwa 24 Stunden – im Sommer öfters – alte Futterreste aus dem Käfig entfernen. Kauft man sein Gemüse nicht aus dem biologischen Anbau, sollte man dieses vor der Fütterung immer gründlich waschen. Nass darf das Futter aber dennoch nicht sein. Auch dann, wenn man frische Gräser aus dem Garten pflückt, muss man darauf achten, dass dieses trocken ist.

Einige Minuten, bevor man sein Meerschweinchen füttert, sollte man das Gemüse aus dem Kühlschrank nehmen. Verfüttert man den Meerschweinchen das Gemüse zu kalt, kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen.

Wie sollte ich das Futter bereitstellen?

Im Zoohandel werden zu einem Käfig oft Futternäpfe angeboten, die dafür gedacht sind, mit frischem Futter befüllt zu werden. Tierliebhaber raten allerdings davon ab. Zwar ist es für Meerschweinchen nicht schädlich, wenn sie ihr Futter aus dem Napf essen, aber sie haben viel mehr Freude daran, wenn man das Futter im Käfig verteilt, auf Häuser legt und unter Brücken versteckt.

Wer dennoch Futter aus dem Napf geben möchte, sollte diesen jeden Tag mit Wasser auswaschen. Ein Mal in der Woche, wenn der Meerschweinchen Käfig gereinigt wird, sollte man auch den Futternapf gründlich reinigen und etwas Spülmittel hineingeben. Danach müssen die Spülmittelreste aber wieder gründlich entfernt werden.

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