Nicht immer muss man sein Meerschweinchen in der Wohnung in einem Käfig oder einem Augenbau wohnen lassen. Es ist ebenso möglich, dass man die Meerschweinchen das ganze Jahr über draußen unterbringt. Allerdings sollte man dann schon darauf achten, dass das Außengehege angemessen ist und wegen der Temperaturen keine gesundheitliche Gefahr für die Meerschweinchen besteht. Nachts sollte es für das Meerschweinchen in der Außenhaltung nicht kälter als 12 Grad sein. Meistens beginnt man mit der Au0enhaltung im Mai, sollte die Temperaturen aber immer wieder überprüfen.
Natürlich kann man die Außenhaltung bei Meerschweinchen auch so handhaben, dass man diese normalerweise in der Wohnung lässt und ihnen nur im Sommer bei wärmeren Temperaturen die Möglichkeit gibt, an der frischen Luft zu sein. Hier gilt aber, dass man die Tiere langsam an die Au0enahltung gewöhnt. Außerdem gibt es einige Gefahren bei der Außenhaltung, auf welche wir im Folgenden näher eingehen möchte. Zudem informieren wir darüber, wie man das richtige Gehege für die Außenhaltung findet und wie für den nötigen Schutz des Meerschweinchen sorgen kann.
Inhaltsübersicht
Schutz für das Meerschweinchen
Wenn man sein Meerschweinchen das ganze Jahr über draußen lässt oder aber nur tagsüber umsiedelt, sollte man auch hier dafür sorgen, dass das Zuhause für das Meerschweinchen sehr angenehm ist. Ein wichtiger Punkt ist hier der Schutz. Denn nicht zuletzt vor zu starken Temperaturen und Hitzeeinstrahlung muss sich ein Meerschweinchen in der Außenhaltung schützen können. Selbstverständlich sollte man das Meerschweinchen gerade am Anfang bei der Außenhaltung nicht alleine lassen und hin und wieder überprüfen, ob es dem Tier draußen auch gut geht.
Dennoch ist trotz allem wichtig, dass das Meerschweinchen eine Schutzhütte hat, in welche es sich notfalls zurückziehen kann. Wichtig dabei ist, dass diese Schutzhütte gut isoliert ist und nicht noch zusätzlich Wärme abgibt. Vollkommen fehl am Platz sind Behausungen aus Plastik, da sich in diesen die Wärme staut und die Hütte somit keinen Zufluchtsort für das Meerschweinchen darstellt. Niemals sollte man unterschätzen, welche schwerwiegenden gesundheitlichen Konsequenzen es haben kann, wenn man das Meerschweinchen bei der Au0enhaltung vergisst oder diesem keinen geeigneten Schutz bietet.
Man sollte auch auf die Größe der Schutzhütte achten. Und trotz einer Schutzhütte sollte man zudem dafür sorgen, dass mindestens die Hälfte des Außengeheges im Schatten steht und dem Meerschweinchen damit Gelegenheit gibt, sich auszuruhen. Gerade im Sommer sollte man in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob das Meerschweinchen in seinem Gehege noch ausreichend Schutz hat.
Welche Gefahren gibt es bei der Außenhaltung?
Wer sein Meerschweinchen in der Wohnung hält und keine weiteren Haustiere hat, eine artgerechte Behausung hat und sich gut um das Meerschweinchen kümmert, braucht sich normalerweise keine Sorgen um das Wohlergehen des Nagers machen. Bei der Außenhaltung aber droht Gefahr durch Regen, Wind, Sonne und durch andere Tiere. Deswegen sollte man sein Meerschweinchen bei der Außenhaltung niemals unbeaufsichtigt lassen und zudem dafür sorgen, dass das Meerschweinchen auch in Notfällen geschützt werden kann.
Gefahr droht oftmals aus der Luft. Damit sich größere Vögel nicht an dem Meerschweinchen vergehen können, sollte man das Außengehege ausreichend sichern und beispielsweise einen Draht um das Gehege legen. Auf keinen Fall sollte man das Gehege oben offen lassen, denn recht schnell kann es auch unter ständiger Beobachtung passieren, dass dem Meerschweinchen etwas passiert. Eine weitere Gefahr, die bei der Meerschweinchen Außenhaltung besteht, ist das Wetter. Wind und Regen können dafür sorgen, dass sich das Meerschweinchen schwer erkältet und im schlimmsten Fall nicht mehr gesund werden kann. Man sollte seine Meerschweinchen deswegen nur dann draußen lassen, wenn das Wetter und die Temperaturen angemessen sind. Eine nicht weniger große Gefahr geht von der Sonne aus. Hat das Meerschweinchen bei der Außenhaltung keinerlei Möglichkeit, Schutz vor der Sonne zu suchen, kann dies im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Meerschweinchen einen Herzinfarkt bekommt.
Meerschweinchen gelten zwar nicht als so gute Buddler wie Kaninchen, aber auch sie können leicht entwichen. Das Außengehege sollte deswegen gut abgesichert sein, denn ein in Gefangenschaft aufgewachsenes Meerschweinchen hat keinerlei Chancen, in freier Wildbahn zu überleben und würde wohl sehr bald einem Tier zum Opfer fallen.
So finde ich das richtige Außengehege
Das richtige Außengehege für das Meerschweinchen zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach. Denn auch dann, wenn man sein Meerschweinchen nur tagsüber bei angenehmen Temperaturen draußen lässt, sollte das Gehege einigen Ansprüchen gerecht werden.
Beispielsweise ist es wichtig, dass das Außengehege groß genug ist. Wenn man mehrere Meerschweinchen in einem Gehege halten möchte, benötigt man schon recht viel Platz, damit sich die Nagetiere auch mal aus dem Weg gehen können. Neben der Größe spielt aber auch das Material beim Außengehege eine wichtige Rolle. Gut geeignet ist Holz, Plastik dagegen weniger, da sich hier die Hitze recht schnell aufstauen kann. Normalerweise findet man geeignete Außengehege nur im Baumarkt oder aber man muss selbst eins bauen.
Da es für Meerschweinchen nicht gerade ungefährlich ist, im Außengehege zu sein, sollte man darauf achten, dass das Gehege auch einige Sicherheitsmechanismen hat. Zum Beispiel sollte das Gehege oben herum zu sein, damit das Meerschweinchen nicht Opfer von Vögeln oder anderen Tieren werden kann.
Zwei Meerschweinchen sollten bei ihrem Außengehege zusammen mindestens 2 m² Platz zur Verfügung haben. Dadurch wird gewährleistet, dass es genügend Möglichkeiten für die Tiere gibt, sich in der Außenhaltung zu bewegen. Im Sommer kann es hilfreich sein, das Gehege von Zeit zu Zeit an einem anderen Platz aufzustellen, da Meerschweinchen relativ gerne frisches Gras fressen und dieses nach einiger Zeit abgefressen ist.
Wer selbst ein Außengehege baut, sollte unbedingt für die Umzäunung einen punktgeschweißten Kaninchendraht verwenden. Beim Bauen und Basteln muss man aber im Hinterkopf behalten, dass der Gitterabstand nicht größer als 1,6 cm sein sollte. Außerdem sollte das Gitter etwa 20 bis 30 Zentimeter in den Boden eingegraben werden, damit keine fremden -Tiere, wie beispielsweise Marder oder Ratten, in das Gehege graben können.